Aus dem Leben der Zirkusdirektoren

"Erfahrung ist nicht das, was einem zustösst. Erfahrung ist das, was man aus dem macht, was einem zustösst", meinte Aldous Huxley.
Der Zweck dieses Kapitels ist es, unsere Erfahrungen und diejenigen der besuchten Schulen festzuhalten und mögliche Lösungsansätze für auftretende Herausforderungen beim Anschluss der Schweizer Gymnasien ans Internet aufzuzeigen.
Diese Erfahrungen sind möglichst allgemein formuliert und werden jeweils an konkreten Beispielen aufgezeigt. Es gilt zu bedenken, dass reale Situationen selten mit Standardmustern gelöst werden können, sondern eine auf die jeweilige Situation der Schule zugeschnittene Lösung benötigen. Aufgrund der schnellen technologischen Veränderungen ist es schwierig, Aussagen zu formulieren, die eine längere Halbwertszeit als 3 Monate haben.
Deshalb fordern wir weder für jeden Schüler einen Notebook noch die totale Vernetzung der Schulhäuser mit Glasfaserkabel. Denn niemand weiss, ob Notebooks nicht durch eine andere technische Erfindung abgelöst werden und welches Trägermedium in Zukunft zur Anbindung ans Internet verwendet wird.

Internet Technik - Komplexität und Fachkenntnisse

Es ist eine Tatsache, dass heute beim Anschluss ans Internet noch technische Probleme auftreten. Auch wenn die Werbung Anderes verspricht. Falls Murphy's Law mitspielt, treten sie meist dann auf, wenn sie am wenigsten erwünscht sind. Die heutigen Produkte der Informationstechnologie (sowohl Software wie auch Hardware) sind zum Zeitpunkt der Marktfreigabe selten wirklich ausgereift.

Wartungsaufwand

Wenn 24 weniger als 6 ist

Beispiel: Die Cyber Road Show bestand aus 30 PC's, wovon 26 hardwaremässig identisch waren. Auf 24 Rechnern lief dieselbe Software. Diese war für den Einsatz an den Schulen optimiert. Die 24 "Einheits-PC's" verursachten bei weitem weniger Schwierigkeiten als die restlichen vier "Einzelstücke". Denn sobald ein Problem bei einem dieser "Einheits-PC's" einmal gelöst war, konnte es bei allen anderen auf dieselbe Art und Weise behoben werden.
Lösungsansatz: Der Aufwand des Unterhalts eines Internetzimmers in der Schule kann drastisch reduziert werden, wenn möglichst wenig verschiedene Komponenten (sowohl software-seitig wie auch hardware-seitig verwendet werden). Für eine Schule empfiehlt es sich deshalb, jeweils nur zwei Generationen von Komponenten (z.B. Grafikkarten) zu verwenden: Eine Auslauf-Generation und eine aktuelle Anschaffungsgeneration, auch wenn man dabei bald auf das aktuelle Top-Modell verzichten muss. Vom Aufwand und Unterhalt betrachtet (TCO: Total Cost of Ownership) empfiehlt es sich oft, sogar gleichartige Occasionskomponenten zu verwenden.
Der Wartungsaufwand kann zusätzlich gesenkt werden, wenn die Installation von neuer Software (z.B. CD-ROM's) zuerst nur auf einigen wenigen, dazu bestimmten PC's installiert wird, bis sich die Stabilität der Installation bestätigt hat.

Tip: An Schulleitungen und Politiker
Als Entscheidungsträger sollte man darauf achten,
konkrete Technologie- oder Produktentscheidungen erst im Augenblick der Anschaffung zu treffen.

80 / 20 - Regel
In 80% der Fälle treten keine technischen Probleme auf. In den anderen 20% der Fälle, in denen Probleme auftauchen, benötigen Sie einen teuren Spezialisten, starke Nerven und viel Zeit.

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